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Dornfelder

Der Dornfelder ist eine frühreifende rote Rebsorte. Es handelt sich um eine Neuzüchtung, die 1955 durch August Herold an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg durch eine Kreuzung der beiden Sorten Helfensteiner und Heroldrebe erhalten wurde. Benannt wurde die Sorte nach dem Kameralverwalter Immanuel Dornfeld, dem Gründer der Weinbauschule. Sortenschutz und Zulassung durch das deutsche Bundessortenamt erhielt sie 1979 bzw. 1980. Kleine Bestände sind auch in der Schweiz bekannt (20,3 Hektar, Stand 2007, Quelle: Office fédéral de l'agriculture OFAG).

 

Die Sorte wurde nach ihrer Farbintensität selektiert und ursprünglich zum Zweck eines Deckweins angebaut. Als Verschnittpartner anderer roter Rebsorten sollte sie dem daraus gekelterten Wein mehr Farbe verleihen. In den vergangenen Jahren wurde der Dornfelder jedoch immer stärker auch sortenrein ausgebaut und ist inzwischen in den unterschiedlichen Qualitätsstufen erhältlich. Gemeinhin gilt der aus Dornfelder gewonnene Wein als harmonisch. Diverse Prämierungen, u. a. bei Weinverkostungen der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft e. V. (DLG), deuten darauf hin, dass der Dornfelder seinen Ruf, nur ein einfacher Rotwein zu sein, teilweise zu Unrecht trägt.

Der Dornfelder eignet sich auch als Tafeltraube.

Ampelographische Sortenmerkmale

In der Ampelographie wird der Habitus folgendermassen beschrieben:

Der Dornfelder treibt mittelfrüh aus und ist somit empfindlich gegen eventuelle späte Frühjahrsfröste. Aufgrund seiner mittelguten Holzreife ist seine Winterfrosthärte nicht sehr ausgeprägt.

Die Reben sind wenig anspruchsvoll, was die Bodenbeschaffenheit betrifft, und liefern gute Erträge. Dornfelder ist empfindlich gegen Frost, Trockenheit und Pilzkrankheiten wie Peronospora. Wegen der dicken Beerenschale und der lockerbeerigen Traube ist der Dornfelder kaum von Rohfäule betroffen. Wegen der steigenden Nachfrage nach Rotweinen insgesamt und insbesondere nach farbintensiven Sorten hat sich der Dornfelder in Deutschland zu einer Modesorte entwickelt. Der Wein aus Dornfelder hat eine schwarzrote Farbausprägung und einen fruchtigen Geschmack. Die Säureausprägung (→ Säure (Wein)) ist eher moderat, was manchem Verbraucher entgegenkommt (Säureempfindlichkeit). Mit dem hohen Farbstoffgehalt geht auch ein hoher Gerbstoffanteil einher. Aufgrund seiner Charakteristik eignet er sich auch zum Ausbau in Eichenholzfässern (Barrique). Zunehmend wird Dornfelder auch weiss gekeltert und als Stillwein zu Schaumwein weiterverarbeitet. Bei kurzer Maischegärung entstehen (häufig liebliche) Roséweine. In der Pfalz wird der Dornfelder auch zu Federroter ausgebaut.

Der Ertrag des Dornfelder ist sehr hoch. Zur Erzeugung guter Weinqualitäten ist eine konsequente Ertragsbeschränkung über den Rebschnitt (→ Reberziehung) unerlässlich.

Kreuzungspartner

Inzwischen sind weitere Züchtungen aus dem Dornfelder hervorgegangen, wovon vor allem Cabernet Dorio, eine Kreuzung mit dem Cabernet Sauvignon, vielversprechend scheint. Weitere Züchtungen auf Basis des Dornfelders sind die Sorten Cabernet Dorsa, Monarch und Acolon.

Rebsorten

Regent Pinot Noir Chasselas Pinot Gris Rivaner Dornfelder Muscat

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